Unsere Waffen und Rüstungen

Das lange Schwert

Am langen Schwert - in der Moderne "Anderthalbhänder" genannt - werden alle Kämpfer des Thüringer Ritterordens ausgebildet. Das Schwert, vornehmlich als Duellwaffe genutzt, wird in der Regel mit beiden Händen geführt, wobei die Kraft für den Hau im Grunde nur eine Hand aufbringt; die zweite Hand legt Präzision in die Haue und Stiche. Jeder der Kämpfer des Thüringer Ritterordens erlernt das Langschwert soweit, um es im Freikampf mit dem Hauptaugenmerk auf Sicherheit für Kämpfer und Publikum zu führen.

Kurze Schwerter, Dussack, Falchion

Neben dem langen Schwert kämpfen die Thüringer Ritter mit verschiedenen ein- und zweiseitigen Schwertern bzw. Messern. Die unterschiedlichen Klingen ermöglichen vielseitige Duelle und Kampftaktiken, die mal auf Schnelligkeit und wendige Schritte, mal auf ein Bedrängen des Gegners bis in den Ringkampf abzielen. Dabei führen die Streiter in der zweiten Hand Schilde, Dolche und Schwerter - oder nutzen sie, um den Gegner zu packen.

Speer und Hellebarde

Der Speer, seit Hunderttausenden Jahren als Jagd- und Kampfwaffe bekannt, behielt auch im Mittelalter seine Beliebtheit: Durch die Länge konnte der Gegner auf Distanz gehalten werden, während der Hebel wucht erzeugte. Die Waffe fand sowohl in der Schlacht als auch im Duell Einsatz. Die Thüringer Ritter haben neben einfachen Speeren als auch eine Hellebarde im Repertoire.

Axt und Keule

Als brachiale Wuchtwaffen wurden Äxte und Keulen vornehmlich in Schlachten gebraucht. Zwischen den technisch anspruchsvollen Schwert- und Speerduellen bekommen die Zuschauer einen Eindruck von der Kraftanstrengung sowie der Ausdauer, die Kämpfer über Stunden aufwenden müssen.

Dolch

Ein Kampf mit der mittelalterlichen "Alltagswaffe" kann technisch sehr anspruchsvoll gestaltet werden: Der Dolchkampf verbindet Stiche, zuweilen Schnitte und Stöße, mit teils komplexen Ringmanövern. So ist ein Kampf mit dem Dolch nicht nur als Zweitwaffe anspruchsvoll und spektakulär.

Buckler, Metall- und Holzschilde

"Rutsch mir den Buckel runter", sagten die Kämpfer und meinten: Die Waffe des Gegners möge an dem Buckel ihres Schildes abgleiten. Neben schweren Metall- und wappenverzierten Holzschilden kämpfen die Thüringer Ritter auch mit den kleinen, runden Bucklern, die einen schnellen, wendigen Kampf und Schutz gegen Angreifer zugleich ermöglichen. 

Lederrüstungen, Ketten und Plattenpanzer

Wer im Ritterlager einmal einige der zur Schau gestellten Rüstungen in den Händen wiegt oder anprobiert, weiß um den Kraftaufwand gerüsteter Kämpfer: Bis zu 45 Kilo tragen die Thüringer Ritter während ihrer Duelle am Körper. Auch eine Vielfalt an Helmen schützt - und ziert - die Köpfe der Ritter: vom offenen Eisenhut über die halboffene Barbuta und pragmatische Nasalhelme bis hin zu geschlossenen Visierhelmen wie Schallern und Topfhelmen.